»Weg mit Hartz IV! - Das Volk sind wir! - Montag ist Tag des Widerstands!«


[1]

14.04.14
BewegungenBewegungen, Antifaschismus 

 

von Koordinierungsgruppe der bundeswei- ten Montagsdemo

Wer steckt hinter den sogenannten neuen Montagsdemos? Aufgepasst – Demagogen am Werk!

In den letzten Wochen finden in verschiedenen Städten montags Kundgebungen einer soge- nannten „Friedensbewegung 2014“ [1] statt, die sich auch als bundesweite Montagsdemo bezeichnen.

Zu den Aktionen wird vor allem über verschiedene Facebook-Accounts aufgerufen. Unter den Teilnehmern sind sicherlich etliche ehrliche Friedensbewegte, v.a. junge Menschen. Aber die Bewegung insgesamt ist unbedingt mit Vorsicht zu genießen und abzulehnen.

Sie verbreitet krude rechte Verschwörungstheorien, wie dass hinter allen Kriegen in den letzten 100 Jahren die amerikanische 'Federal Reserve Bank' stecken würde. Vom Hitler-Faschismus und den durch ihn verschuldeten II. Weltkrieg, in dem 55 Millionen Mensch- en ihr Leben verloren, hört man dagegen kein Wort.

Die Initiatoren ziehen keinen klaren Trennungsstrich zu ultrarechten, faschistoiden und faschistischen Personen und Gruppierungen. Sie gehen bewusst manipulativ vor. So nutzen sie u.a. einen 'Facebook-Account' unter dem Namen „Anonymous.Kollektiv“ und erwecken so den Eindruck, dass die 'Anonymous'-Bewegung zu den Aktionen aufruft.

Die Losung „Das Volk sind wir!“ der überparteilichen Montagsdemonstrationsbewegung gegen die Hartz-Gesetze wird verdreht in „Wir! Sind das Volk!“ und von zumindest einem Teil der Beteiligten nationalistisch und rassistisch ausgelegt.

Führende Initiatoren und Befürworter der Bewegung wie Lars Mährholz und Jürgen Elsässer distanzieren sich zwar vorgeschoben von Antisemitismus und Rechtsextremis- mus, aber veröffentlichen auf ihren Internetseiten und 'Facebook-Accounts' neben einem politisch konfusem Sammelsurium auch rechtes bis faschistisches Gedankengut über ihre eigenen Statements oder entsprechende Links.

Die Galionsfigur in Berlin, der ehemalige 'RBB'-Moderator Ken Jebsen, der wegen wiederholter antisemitischer Äußerungen vom Radiosender entlassen wurde, hetzt in seinen Reden vor allem gegen linke Kräfte. Dass keine Fahnen und Embleme von Parteien und Organisationen gezeigt werden dürfen, hat offensichtlich den Zweck, dass Ausstehende nicht erkennen und durchschauen, wer sich eigentlich an den Aktionen beteiligt.

Die Bundesweite Montagsdemonstrationsbewegung »Weg mit Hartz IV! - Das Volk sind wir! - Montag ist Tag des Widerstands!« distanziert sich unmißverständlich von diesen Aktionen. Sie sind nicht Teil unserer Bewegung und es gibt auch keine Zusammenarbeit mit ihnen.

Wir weisen die selbsternannte Bezeichnung als Bundesweite Montagsdemo zurück. Damit wird versucht das Ansehen der Bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung, die im August 2004 gegen die Hartz-Gesetze entstanden ist und seit dem in heute noch 80 Städten montags überparteiliche und demokratisch organisierte Kundgebungen und Demonstrationen macht, demagogsich zu mißbrauchen und Verwirrung zu stiften.

Etliche Teilnehmer dieser ominösen angeblichen Friedenskundgebungen haben inzwischen erkannt, wem sie da auf den Leim gegangen und distanzieren sich im Netz von der Teilnahme von rechten und faschistischen Kräften an den Aktionen und von den selbsternannten bundesweiten Sprechern dieser Bewegung. Für die Zusammenarbeit mit diesen sind wir offen.

Wir begrüßen es sehr, wenn junge Menschen in der Friedensbewegung und im Widerstand gegen die unsoziale Politik der etablierten Parteien aktiv werden wollen. Wir laden jeden ehrlich friedensbewegten Menschen herzlich ein, sich an unseren Montagsdemos zu beteiligen, die auf antifaschistischer und demokratischer Grundlage stattfinden.

Unsere demokratische Demonstrationskultur mit offenem Mikrofon, weltanschaulicher Offenheit, gegenseitigem Respekt bietet die beste Möglichkeit sich sachlich über gesellschaftliche Entwicklungen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Der Kampf gegen die wachsende Kriegsgefahr, für Völkerfreundschaft und Solidarität ist ein wichtiges Thema unserer Bewegung. Wir beteiligen uns deshalb auch an den traditionellen Ostermärschen.

Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo, 12.04.14
Hans Nowak, Ulja Serway

[1] www.facebook.com/Studentenbewegung2014
www.die-anstifter.de/2014/03/nachgeschaut-die-friedensbewegung-2014


VON: KOORDINIERUNGSGRUPPE DER BUNDESWEITEN MONTAGSDEMO

http://www.scharf-links.de/47.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=43933&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=d98bd5903b



hallo allerseits,

es gibt zwei Montagsdemos:

user Klaus Köppe:
"
Hier sind viele Fotos von gestern zu sehen. - Es waren ja 2 Demos, schlecht getimed. Die 1. um 17:30 Uhr (Montagsdemo) und die 2. 18:45 Uhr (Friedensdemo). Ich hoffe dass es in Zukunft nur eine gemeinsame Demo gibt!"


ein Vorschlag: Treffen zum politisch durchdachten linken Widerstand
montag um 19:00 im Paradox Bernhardstr. 12.
Das Blockupy-Bündnis Bremen trifft sich dort montags 14tägig ab 19:45, also wieder am 28.04., nach Ostern.

Also vorher als Treffpunkt, um sodann weiteres Vorgehen, Treffpunkt und Uhrzeiten zu vereinbaren:
linke Intervention gegen antisemitische Phantasien,
Transparentslogans,
Slogans als Sprechchöre,
Nutzung des offenen Mikrophons,
Kritik an den Freihandelsabkommen Ost und West,
Selbstorganisation gegen Verarmung, Hartz-IV, steigende Mieten, etc.
Gerade gab es eine Veranstaltung über die Geldpolitik der EZB mit Ingo Stützle im Paradox am 11.04.

Nicht, weil ein Umdrehen möglich wäre, sondern um den Rechtstrends zu begegnen.
Der Ruf "Nazis raus" greift jedoch zu kurz. Da sind viele Leute, unter den TeilnehmerInnen, die vor allem an "Frieden" denken - und Leute, die Erklärungen an bieten, dass "die Ursachen für alle Kriege bei FED und Wall Street zu finden sind" wie Lars Mährholz in Berlin.

mit solidarischen Grüßen
bk


Informationen :

im WK sonntagskurier 13.04. (nicht online gefunden) heißt es:
Erste Friedensmahnwache. Überparteiliche Zusammenkunft am Marktplatz

Vor dem Hintergrund der bedrohlichen Konfliktsituation in der Ukraine hat sich in Bremen eine Gruppe gebildet, die ab morgen 14.04. immer montags eine Friedensmahnwache auf dem Bremer Marktplatz abhalten will. Vorbild sind die Demonstrationen in Berlin, bei denen "Frieden! In Europa! Auf der Welt" gefordert wird.

Bremen. Einer der Bremer Organisatoren ist der Informatiker Julian Ewert. "Wir sind eine Gruppe von politisch interessierten Menschen, gehören aber keiner Partei an", erklärt Ewert. Mit acht Leuten habe man sich getroffen und überlegt, wie man hierzulande auf die Ereignisse im Krisenland Ukraine, aber auch in anderen Regionen reagieren könne - und wie das Thema Frieden in die Öffentlichkeit gebracht werden kann.
Es werde nämlich immer schwieriger, die zahlreichen Konflikte, von denen man jeden Tag in den Medien erfahre, zu verstehen oder gar Lösungen zu erkennen. Es gehe aber auch darum, wie man mit dem Gefühl der vermeintlichen Machtlosigkeit umgeht, heißt es auf der Seite der frisch gegründeten Facebook-Gruppe "Bremen: Aufruf zur Friedensmahnwache."

"Bei Veranstaltungen wollen wir uns mit deisen Überlegungen auseinandersetzen", so Ewert. Dazu werde es ein offenes Mikrophon geben und jeder könne dann ganz demokratisch einen Redebeitrag leisten. Ein paar Grundsätze gebe es aber zu beachten: "Die Mahnwachen sollen überparteilich, gewaltlos und frei von Hetze sein", betont Ewert. Für die erste Veranstaltung am morgigen Montag, 18h, rechnen die Initiatoren mit mind. 80 TeilnehmerInnen. "Nach den Erfahrungen in Berlin können es aber auch schnell 200-300 werden", hofft der Mitorganisator.

Aus der Bremer Facebookseite:
https://de-de.facebook.com/events/763052230394365/

user Andrew Largeman:

"Liebe Leute,
ich möchte auch hier noch einmal klar und deutlich sagen, dass wir in Bremen unsere eigenen Inhalte bestimmen und nicht unter der "Fuchtel" von Berlin stehen. Wir entscheiden gemeinsam in der Orga Bremen über Themen und Vorgehensweisen, jeder ist herzlichst eingeladen sich daran zu beteiligen. Wir distanzieren uns desweiteren von jeglichen extremen Ideologien die nicht im Einklag mit dem Grundgesetz stehen."

"Für alle Aktiven,
wir, alle die Lust und Zeit haben sich an der Organisation zu beteiligen, treffen sich am Dienstag (8.4.2014) um 19 Uhr im Lagerhaus in Bremen. Ihr seid alle herzlich eingeladen!
Euer Orga-Team Bremen"
dienstags 19?

user: "und am besten noch ken jebsen sprechen lassen. wa?"

user mit AfD-Logo: "Seid dabei ! Wir sehen uns in Bremen"

user: Chr Istian 11.04.:

"Bremen, bleibt am Ball und lasst euch auf keinen Fall in Links, Rechts, Ausländer, Deutscher, Frau, Mann, Alt, Jung, etc. spalten. Nur unser Zusammenhalt, ein aktives Mitwirken und die Weitergabe von Wissen können uns von den Fesseln der Hochfinanz und den Medienlügen befreien."

user: Malte We 7. April
"Ich wär mal für ne Demo gegen die amerikanische Besetzung hier im Lande."

user Ed Ward:
"Ich hoffe das ist nicht son querfrontkram wie in den anderen Städten"

user Claudia Visser:
"Es ist eine Demo für den Frieden und gegen den Krieg! Also keine Quer"front". Das ist wieder nur so ein Schlagwort, wo die Leute mundtot gemacht werden - von den Kriegstreibern."

Jo Conrad der Antisemit aus Osterholz-Scharmbeck lud gerade Dienstag 12:00 das Video von der anderen, zweiten Montags-Friedensdemo hoch. https://www.youtube.com/watch?v=Q5ECeSxnjuo
Jo Conrad siehe Bewusst.TV, Jano Udo Holey usw.
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Indymediaberichte über die Versammlungen in Berlin: übrigens ohne Jürgen Elsässer, aber mit Ken Jebsen

"Völkische Friedensbewegung macht mobil"
Heute finden an bundesweit über 20 Orten Montagsdemonstrationen unter dem Motto "Aufruf zum friedlichen Widerstand! Für Frieden! in Europa! auf der Welt! Für eine ehrliche Presse! & gegen die tödliche Politik der Federal Reserve (einer privaten Bank)!" statt. Dies ist mittlerweile die vierte Auflage, beginnend mit einer kleinen Kundgebung am 17. März vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/110262

[Berlin] Auf rechte Friedensdemonstrationen reagieren!!!

https://linksunten.indymedia.org/de/node/110317  -  07.04.2014
Wie gehabt: Auf der heutigen so genannten Friedenskundgebung in Berlin mit rund 800 Teilnehmenden wurden von den Rednern wieder einige Verschwörungsgeschichten kolportiert und es wurden erneut die Flyer der faschistoiden  Reichsbürgergruppe Staatenlos ungestört verteilt. Kein Wunder. Schließlich lud der Anmelder, Lars Mährholz, am Anfang der Kundgebung auch Linke und Recht zum Mitmachen ein.

Kommentare:
Lars Mährholz gibt sich in Wort und Schrift antisemitisch

Lars Mährholz, Hauptorganisator der Montagsbewegung, rezipiert eindeutig antisemitische Stereotypen:

Nach seiner Auffassung sei das Hauptübel der Welt die FED (Federal Reserve Bank). Sie ziehe die Fäden auf diesen Planeten. Sie sei verantwortlich für alle Kriege in den letzten hundert Jahren.

Das sagt Mährholz hier:

http://german.ruvr.ru/2014_04_07/Frieden-mit-Hindernissen-5084/

(zweites Video)

Auf seiner Homepage schreibt er, wem die private Federal Reserve Bank angeblich gehöre. Den Rothschilds.

http://dabrain.biz/rothschild-owned-banks/


Folgt man seiner Quelle, kommt man zu einem Aufsatz von William Dean A. Garner, wo es im Untertitel heißt: "How The Rothschilds Control And Dictate To The World".

wesdancin.wordpress.com/2011/11/22/bank-for-international-settlements-bis-how-the-rothschilds-control-and-dictate-to-the-world-2/

Im oben erwähnten Video behauptet Mährholz, dass die ganzen Parteistrukturen nur dafür da seien, die Menschen gegeneinander aufzubringen. Politische Parteien seinen erst nach der Gründung der ersten amerikanischen Zentralbank 1790 gegründet worden. Faktencheck siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Partei#Geschichte


Auf seiner Referenzseite befinden sich auch die "Protokolle der Weisen von Zion".

wesdancin.wordpress.com/2011/11/14/protocols-of-the-learned-elders-of-zion-world-control-by-the-false-jews-the-khazar-ancestory-who-put-the-blame-on-the-true-jews/

Dort zu lesen: "This measure will also serve us in another way, namely, to sow discord in all parties, to dislocate all collective forces which are still unwilling to submit to us, and to discourage any kind of personal initiative which might in any degree hinder our affair."





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