SPIEGEL ONLINE - 12. Oktober 2005, 14:09
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Arbeitsmarktreform
 
Peter Hartz träumt von Hartz V

Der ehemalige Kanzlerberater Peter Hartz wünscht sich eine Eins-zu-Eins-Umsetzung der von ihm konzipierten Arbeitsmarktreformen. Das Konzept des ehemaligen VW-Arbeitsdirektors war von der rot-grünen Regierung seinerzeit stark verwässert worden.

Hamburg - In einem Beitrag für die "Zeit" meldete sich der ehemalige VW-Personalvorstand erstmals wieder öffentlich zu Wort, seitdem die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue gegen ihn ermittelt.

In der Rubrik "Ich habe einen Traum" beschreibt der ehemalige Kanzlerberater, dessen Name für die von ihm in Grundzügen entworfenen Arbeitsmarktreformen verwendet wurde, ein imaginäres Gremium zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit.

Nach seinem Wunsch sollte "kein Bundesrat mehr eine Hürde sein für eine Eins-zu-Eins-Umsetzung von Hartz & Co.", schreibt Hartz demnach. Deutschland werde dann "weltweit die Nase vorn haben bei der Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit".

Darauf würde sich in seinem Wunschtraum eine "Tafelrunde" von 30 Menschen aus "Regierung, Opposition, Gewerkschaften, Wirtschaft, Medien, Kirche und eine Auswahl von Künstlern und Wissenschaftlern" einigen. Zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft äußert sich Hartz in dem Beitrag nicht.
 


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