Verwaltung rüstet Technik auf Kampf gegen Viren im Computernetz Von Arno Schupp Bremen. Er ist klein, nur schwer zu finden und kann unendlich viel Schaden anrichten: der Internet-Wurm "Conficker". Im vergangenen Monat hat er mehrere Tage lang die Computer der Sozialverwaltung vom Netz getrennt; das Amt war per Mail nicht zu erreichen. Jetzt rüstet die Verwaltung auf: 4,2 Millionen Euro sollen von 2010 bis 2015 pro Jahr in den Bereich der Informationstechnologien fließen. Außerdem soll künftig ein externer Dienstleister für die Sicherheit der Behördennetzwerke sorgen. Der Angriff hat gezeigt, wie dringend der Handlungsbedarf ist. Alleine 2000 Verwaltungscomputer arbeiten nach Angaben des zentralen IT-Managements, das dem Finanzressort angegliedert ist, noch mit dem veralteten Betriebssystem "Windows 2000", für das es keine Sicherheits-Updates gebe. Eine andere Sicherheitslücke seien offene USB-Anschlüsse, über die jeder Mitarbeiter Daten und damit auch Viren ins System einspeisen kann. Das sei vermutlich die Tür, durch die "Conficker" in das Netzwerk der Sozialbehörde eindringen konnte, hieß es gestern. Um ähnliche Angriffe auf die Daten- und Computersicherheit künftig zu vermeiden, hat das Finanzressort zunächst sämtliche Verwaltungsmitarbeiter angeschrieben und auf das richtige Verhalten im Umgang mit externen Datenträgern hingewiesen. Wenn die technische Ausstattung der Ressorts wieder zeitgemäß ist, soll ein externer Dienstleister die Wartung übernehmen und damit auch die Verantwortung für die Sicherheit, sagte gestern Gisela Schwellach, im Finanzressort für das zentrale IT-Management zuständig. „Weser-Kurier“ vom 14. Juli 2009