Ressort 12 

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

10112 Berlin

Bundesvorstand

 

 

Achim Meerkamp

Mitglied des Bundesvorstandes

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Wieland von Hodenberg

Bremen

 

 

16. Juni 2008

Schreiben vom 27.03.2008

Unsere Zeichen: am/ubr

 

 

Liebe Bettina, lieber Wieland,

 

euer Schreiben vom 27.03.2008 ist zuständigkeitshalber an mich weitergeleitet worden. Bei der von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ausgerichteten Tagung mit Kommandeuren der Bundeswehr handelt es sich nicht um eine Tagung der deutschen Streitkräfte, sondern um eine gewerkschaftspolitische Veranstaltung mit Offizieren der Bundeswehr. Diese Veranstaltungsreihe wurde schon von der Gewerkschaft Ötv durchgeführt; die ver.di-Bundesfachgruppe Bundeswehr hat diese Tradition übernommen und finanziert die Tagung aus ihrem Budget.

 

In der Bundesfachgruppe Bundeswehr sind nicht nur Zivilbeschäftigte, sondern auch Soldatinnen und Soldaten organisiert. Ein großer Teil der Teilnehmer/innen an der Kommandeurstagung ist in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft organisiert. Bei dieser Tagung handelt es sich um eine Informationsveranstaltung, die zum einen dazu dient, den Soldatinnen und Soldaten deutlich zu machen, in welchen politischen und gewerkschaftspolitischen Feldern ver.di sich bewegt und warum wir, im Gegensatz zum deutschen Bundeswehrverband, für eine Einheitsgewerkschaft einstehen und nicht bereit sind, lediglich Partikularinteressen zu vertreten. Zum anderen dient diese Veranstaltung dazu, den Teilnehmern/innen zu vermitteln, mit welchen Problemen sich die Zivilbeschäftigten als Arbeitnehmer/innen der Bundeswehr, beschäftigen müssen. Gerade hier ist es uns im Laufe der Jahre gelungen, das Verhältnis zwischen Soldatinnen/Soldaten und Zivilbeschäftigten erheblich zu verbessern.

 

Die Kommandeurstagung ist kein offizielles Gremium der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, sondern eine Veranstaltungsreihe der Bundesfachgruppe Bundeswehr. Auf dieser Veranstaltung werden keine Beschlüsse gefasst. Zur Ausrichtung und zu den militärischen Zielen der Bundeswehr hat es auf dem Bundeskongress in Leipzig eine breite Debatte gegeben, verdi hat sich hier klar positioniert. Selbstverständlich werde ich in der Bundesfachgruppe anregen, eine Diskussion über weitere Veranstaltungen dieser Art zu führen. Ich halte es aber für erforderlich, auch mit Soldatinnen und Soldaten in einen Diskurs zu treten und sie für unsere Interessen zu sensibilisieren und zu gewinnen. Ich bin der Meinung, dieses sollten wir nicht allein dem deutschen Bundeswehrverband, der in erster Linie vorwiegend soldatische Ziele verfolgt, überlassen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Achim Meerkamp