22.8.2007

Drei Stelen erinnern an Kevin
Bremer kümmern sich um Grab des Jungen und seiner Familie

Von unserer Redakteurin
Rose Gerdts-Schiffler

BREMEN·WALLE. Dank des Engagements einiger Bremerinnen und Bremer und unterstützt von der Sozialbehörde und dem Sozialzentrum Mitte wird heute der Grabstein für den kleinen Kevin in Walle aufgestellt. Der Junge, der im vergangenen Jahr an den Misshandlungen seines Ziehvaters Bernd K. starb, und dessen Tod bundesweit für Schlagzeilen sorgte, liegt neben seiner Mutter Sandra K. und seinem kleinen Bruder Joshua auf dem Waller Friedhof. Der jüngere Bruder war tot zur Welt gekommen. Der Tod der Mutter ein halbes Jahr später war nie ganz geklärt worden.Die Mutter und ihr jüngster Sohn Joshua waren zunächst anonym in Walle beigesetzt worden. Nachdem auch der zweijährige Kevin, der sich in staatlicher Obhut befand, grausam verstarb und sein Tod für politische Schockwellen in Bremen sorgte, meldeten sich mehrere Bremer, um Patenschaften für das Grab des Kindes, aber auch seiner Mutter und seines Bruders zu übernehmen.Ein Steinmetz spendete die Einfassung der Gräber und die drei Stelen mit den Namen der Verstorbenen, zwei Bremer Gärtner gestalteten die Grabanlage in ihrer Freizeit, andere Bürger spendeten Geld für die Pflege des Grabes oder besuchen die Grabstätte regelmäßig. Auch der "Verein für verwaiste Eltern und Geschwister" half."Die Menschen wollen nicht, dass Kevins Schicksal in Vergessenheit gerät", fasste gestern Sozialzentrumsleiter Siegfried Essmann zusammen.

© Bremer Tageszeitungen AG



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